Da die Zeit um November/Dezember relativ dunkle Monate waren, versuchte man mit Hilfe der kleinen Bildchen in den Adventskalendern den Kindern Freude ins Haus zu bringen und die Wartezeit auf das Weihnachtsfest zu verkürzen.
Damals war nicht immer der 1. bis 24. Dezember die Zeitspanne, zu welcher der Adventskalender gültig war. Frühere Modelle begannen am 1. Advent, auch wenn der Tag auf einem Datum Mitte November lag.
Heute hängt er in vielen Familien, Kindergärten oder Schulen. Eltern sowie Lehrer und Erzieher nutzen ihn: Nicht nur zum Zählen der Tage bis Weihnachten, sondern auch als Motivationshilfe oder für Belohnungen lieber Kinder.
Die derzeitig auf dem Markt befindlichen Kalender dienen mehr der Werbung und werden immer mehr nur noch zu Geschenkverpackungen. Die Schokoladenstücke sind von bekannten Süßwarenherstellern weihnachtlich geformt, man findet jedoch oft auch Spielzeug einschlägiger Spielwarenmarken.
Eine hübsche Alternative sind selbst mit Liebe gebastelte Adventskalender, wo 24 kleine, bunt verpackte Päckchen in einem kleinen Sack verstaut oder auf eine Leine gehängt werden. Meist machen diese liebevollen Basteleien viel mehr Freude, als ein sündhaft teurer Marken-Adventskalender.
Die neuesten Adventskalender verbinden das Warten auf die Weihnachtszeit mit dem gemütlichen Geschichten-Erzählen, auch kombiniert mit Weihnachtsliedern, auf schönen Hörbüchern, mit genau 24 Geschichten, wobei winterliche oder weihnachtliche Inhalte vorgetragen werden.
Speziell am 6. Dezember (Nikolaustag) wird dann die entsprechende passende Geschichte vorgelesen.
Heutzutage geht der Trend der Adventskalender so weit, dass er auch das Internet als Medium erobert hat. Es gibt Weihnachtskalender als MP3-File, digitale Mathematik-Adventskalender, wo Aufgaben zu lösen sind und es dann eine Belohnung gibt und viele andere.
Da die Adventskalender auch in Ländern mit anderen Religionen Einzug halten, werden die klassischen Deckseitenmotive (Maria und Josef) mehr und mehr von Bären und Bambis verdrängt.
Auch verschiedene bekannte Gebäude, zum Beispiel Rathäuser, oder Weihnachtsmarkt-Szenarien (Christkindlmarkt) finden sich auf den Adventskalendern.
Längst sind die Adventskalender nicht mehr nur für Kinder interessant. Auch für Erwachsene gibt es spezielle Adventskalender – im Internet oder bei bestimmten Erotik-Versandhäusern zum Beispiel. (hs)