Dieser Artikel soll Ihnen erklären, was der Unterschied zwischen einer "Spende" und einer "Zustiftung" ist, wie das Einzahlen in eine bestehende Stiftung korrekt heißt.
Bei einer Stiftung hingegen helfen Sie langfristig. Oft sogar über Ihren eigenen Tod hinaus. Denn Stiftungen verbrauchen (in der Regel) das gespendete Geld nicht, sondern legen es Gewinn bringend an und entnehmen lediglich die Erträge.
Lässt man 100,- Euro 18 Jahre lang zu 4% verzinsen, so wird sich unter Berücksichtigung des Zinseszinseffekts das Geld verdoppeln. Das heißt, wenn Sie einmalig 100,- Euro in eine Stiftung eingezahlt haben, erhält die Stiftung alle 18 Jahre 100,- Euro an Zinsen, ohne dass neues Geld akquiriert werden muss. Viele Stiftungen bestehend schon seit über 100 Jahren. In 100 Jahren - bei einer Entnahme der Zinsen alle 18 Jahre - hätten Sie mehr als 500,- Euro "gespendet", obwohl Sie nur 100,- Euro "eingezahlt" haben.
Werden die Zinsen nicht wieder angelegt, sondern für Hilfszwecke entnommen, so würden sich Ihre 100,- Euro (ohne Zinseszinseffekt) immerhin noch alle 25 Jahre verdoppeln. Sie zahlen also einmal 100,- Euro ein, und die Stiftung kann jährlich 4,- Euro für Hilfszwecke, Verwaltung und Werbung entnehmen. Das hört sich zunächst nicht viel an, doch viele Stiftungen haben ein Stiftungsvermögen von mehr als 100 Millionen Euro und können - bei 4% Verzinsung - jährlich 4 Millionen Euro entnehmen, mit der Sicherheit, dass sie auch nächstes, übernächstes und überübernächstes Jahr regelmäßig 4 Millionen Euro entnehmen können, ohne auch nur einen einzigen neuen Spender anwerben zu müssen. Das gibt den Stiftungen planungssicherheit und bietet im Vergleich zum hart umkämpften Spendenmarkt einen soliden Grundstock für langfristige Projekte.
Besonders deutlich wird dies bei der Regenwald-Stiftung von Krombacher und WWF. In mehreren Werbekampagnen heißt es, dass für einen verkauften Kasten Krombacher Pils ein Quadratmeter Regenwald geschützt würde. Nun kann man den Regenwald leider nicht schützen, indem man ihn einfach "aufkauft".
Vielmehr müssen dort dauerhaft Wachposten, sowie deren Ausrüstung (Fahrzeuge, Kraftstoff, Kleidung, Waffen, Munition, usw.) finanziert werden.
Wie bitte? Ich finanziere mit meinem Bierkonsum Waffen und Munition? - Natürlich. Wie sonst sollten sich die Ranger gegen
Alleine durch Spenden (also ohne Stiftung) würde das Krombacher Regenwaldprojekt nicht funktionieren. Schließlich heißt es ja nicht "Mit 1 Kasten Krombacher kaufen Sie 1 Quadratmeter Regenwald", sondern "Mit 1 Kasten Krombacher schützen Sie 1 Quadratmeter Regenwald".
Hieran lässt sich der Unterschied zwischen einer kurzfristigen Spende und einer langfristigen "Zustiftung" sehr schön verständlich machen.
Wer selber ausrechnen möchte, bei welchem Zinssatz seine Spende wieviel Zinsen einbringt, dem sei an dieser Stelle der Zinsrechner auf der Internetseite Calculino.com empfohlen.
Dabei haben wir mit den angesetzten 4% sehr vorsichtig gerechnet. Denn bereits Kleinsparer erhalten völlig risikolos auf einem online geführten Tagesgeldkonto locker 4% pro Jahr - und das ab dem ersten Euro. Stiftungen mit ihrem Vermögen von mehreren Millionen Euro und professionellen Finanzexperten können da wesentlich höhere Erträge erzielen.
Eine als gemeinnützig anerkannte Stiftung ist von nahezu allen Steuern befreit. Das heißt, die Erträge fließen auch wirklich der Stiftungsarbeit zu, und nicht dem Staat. Schon alleine aus diesem Grund ist es sinnvoller, Geld in eine Stiftung einzuzahlen, als das Geld selber anzulegen und regelmäßig einen Teil der selbst erzielten Zinsen zu spenden. Einige Stiftungen bieten zudem die Möglichkeit, ein "Stiftungsdarlehen" zu geben. In diesem Fall "leihen" Sie der Stiftung Ihr Geld zinslos, wobei die erwirtschafteten Zinsen und Erträge in die Stiftungsarbeit einfließen. Wenn Sie Ihr Geld wieder benötigen, können Sie sich das Darlehen jederzeit wieder zurück zahlen lassen. Somit tun Sie etwas Gutes und können in Notsituationen jederzeit wieder auf Ihr Kapital zurückgreifen.
Übrigens: Ein solches Stiftungsdarlehen kann für Sie auch steuerlich interessant sein, ebenso wie sonstige Spenden oder Zustiftungen. Fragen Sie Ihren Steuerberater, welche steuerlichen Vorteile Sie mit einer Spende bzw. Zustiftung haben.
Bei Wikipedia.de finden Sie ausführliche Erläuterungen, was eine gemeinnützige Stiftung ausmacht.